Genuss für Buchliebhaber und Naschkatzen
Bestseller-Autorin Lisa Graf zu Gast bei den „Freunden des Heimatmuseums“

Berchtesgaden. Die Berchtesgadener Autorin Lisa Graf hat sich mit der Trilogie über das Münchner Delikatessenhaus Dallmayr in die Spiegel-Bestsellerlisten geschrieben – über 440 000 verkaufte Bände belegen das eindrucksvoll. Ende vergangenen Jahres erschien nun ihr neuer Roman „Lindt & Sprüngli – Zwei Familien, eine Leidenschaft“, der erste Band einer Trilogie um den bekannten Schweizer Chocolatier-Betrieb. Auf Einladung des Vereins der Freunde des Heimatmuseums Berchtesgaden las die Erfolgsautorin am vergangenen Freitag im AlpenCongress aus dem druckfrischen zweiten Band „Lindt & Sprüngli – Zwei Rivalen, ein Traum“ und entführte ihre begeisterten Zuhörer in das verlockende Reich zartschmelzender Schokolade und die faszinierende Geschichte des Schweizer Schokoimperiums.
Die Wahl-Berchtesgadenerin Lisa Graf ist eine sehr gefragte Frau, seit sie den Sprung auf die Bestsellerlisten geschafft hat und hohe Verkaufszahlen auf dem heiß umkämpften Büchermarkt garantiert. Sie reist von Lesung zu Lesung und auch die Medien – von der Süddeutschen Zeitung bis zu verschiedenen Fernsehsendern – interessieren sich für sie. Umso mehr freute es die Vorstandschaft der Freunde des Heimatmuseums, dass die Autorin der Einladung zu einem „Heimspiel“ gefolgt war und viele interessierte Zuhörer den Weg zur kostenlosen Lesung in den AlpenCongress gefunden hatten.
Auch die zweite historische Roman-Serie Grafs nach der Dallmayr-Trilogie ist im Genusskosmos angesiedelt, beschäftigt sich mit der Lieblingsnascherei vieler Menschen und mit einem Unternehmen, dessen Name weltweit bekannt ist und das auf eine lange Historie zurückblicken kann.
In über 120 Ländern ist das Schokoimperium vertreten und sorgt für „süße Versuchungen“. Der große Bekanntheitsgrad der Marke, deren Aktie mit rund 125 000 Euro zu den teuersten der Welt gehört, ist durchaus förderlich für die Verkaufszahlen: Band 1, der von den Sprünglis in Zürich handelt, ging schon 100 000 Mal über den Ladentisch.
Der druckfrische Band 2 der Saga um die Schweizer Schokoladenfabrikanten, „Lindt und Sprüngli. Zwei Rivalen, ein Traum“, rangiert nach knapp zwei Wochen bereits auf Platz 4 der Spiegel-Besteller und stand im Mittelpunkt der unterhaltsamen und sehr informativen Lesung.
Es beginnt in Bern 1863. Kurz bevor die Räder einer vorbeifahrenden Kutsche den kleinen Tagträumer Rudolphe Lindt auf dem Marktplatz erfassen, wird er von einem wunderschönen Blumenmädchen gerettet. Von diesem Augenblick an ist klar: Der junge Lindt hat überlebt, um Großes zu vollbringen! Doch nicht etwa so wie es sich seine Familie wünscht. Der Sohn eines Apothekers wird zum Schulabbrecher und stürzt sich in das Abenteuer. Als Charmeur und Lebemann haben ihm schon immer alle Türen offen gestanden. In Bern eröffnet er schließlich eine Schokoladenfabrik und schafft etwas, das ihm einen Platz in den Geschichtsbüchern sichert: Der Junge, einst eine herbe Enttäuschung für seine Familie war, revolutioniert die Schokoladenherstellung.
Die Autorin belässt es nicht beim reinen Rezitieren, sondern nimmt ihr Publikum von Anfang an mit, kommuniziert mit ihm, lässt es hinter die Kulissen blicken und tief eintauchen in die Geschichte der feinen, anfangs noch nicht zartschmelzenden Schokolade. Wie immer bei ihren Lesungen hat sie auch viele historische Fotos und Dokumente im Gepäck, die ihre Schilderungen bebildern und veranschaulichen. Sehr deutlich wird dabei auch, wie viel akribische Recherchearbeit in ihren Büchern steckt, die so von leichter Hand geschrieben wirken. Ganz nebenbei vermittelt Graf viel Wissenswertes und Historisches aus weit zurückliegender Zeit und vermischt dabei im Romangeschehen Fakten und Fiktion zu einer angenehmen Lektüre. Sie lässt ihre Figuren sehr lebendig wirken, wechselt Blickwinkel und Perspektiven, indem jede Szene aus der Sicht einer Person geschrieben ist und insgesamt zahlreiche Nebenfiguren die Familiengeschichte bereichern. Man darf gespannt sein auf Band 3, der die nicht konfliktfreie Fusion der beiden Schokoladenpioniere zum Thema haben wird.
Eifrig genutzt wurden im Anschluss an die Lesung auch der Büchertisch der heimischen Buchhandlung sowie die Möglichkeit der Signierstunde und zum Gespräch mit der Autorin.
Irmi Schöner-Lenz









Theaterführung Keltenmuseum
Überraschendes erwartete die Mitglieder des Vereins der Freunde des Heimatmuseums Berchtesgaden bei der originellen Theater-Führung „Nora putzt“ im Keltenmuseum Hallein, die Anfang Juni auf Einladung des Vorstands stattfand. Die Schauspielerin Nadine Mühlböck als temperamentvolle, vorlaute Reinigungskraft Nora nahm die Besucher mit auf ihrem Rundgang durch das Haus und versprach treuherzig „a sauberne Führung“. Voller Begeisterung präsentierte sie ihre Lieblingsstücke und veränderte dabei den Blickwinkel der Teilnehmer auf die spektakulären Funde der Kelten. Bei der unterhaltsamen, aber auch informativen Theaterintervention konnte die Gruppe das Gebäude sowie die Ausstellung aus einer ganz anderen Perspektive erleben, was großen Anklang fand.

Foto: Schöner-Lenz
Preisverleihung Linda Pfnür
Linda Pfnür, langjährige Schatzmeisterin unseres Vereins und seit vielen Jahren wichtiges Beiratsmitglied, wurde Ende März eine große Ehre zuteil:
Für ihr umfangreiches und jahrzehntelanges zivilgesellschaftliches Engagement bekam sie den Preis des Heimatkundevereins 2025 verliehen. Als langjährige organisatorische Leiterin der Dokumentation Obersalzberg hat Linda Pfnür die Erfolgsgeschichte des Erinnerungsortes maßgeblich mitgeprägt – unter anderem gehen die bis heute sehr erfolgreichen Obersalzberger Gespräche auf ihre Initiative zurück. Doch dies ist nicht ihr einziger Verdienst – als würdige Preisträgerin erweist sie sich auch durch vielfältiges kirchliches und ehrenamtliches Engagement im Katholischen Frauenbund, bei unserem Heimatmuseums-Förderverein und bis letztes Jahr im Förderverein der Fachklinik Berchtesgaden.
Christoph Merker, Beirat im Heimatkundeverein und Schnitzschullehrer, hielt eine Verleihungsrede, welche die Mitglieder – und auch die Preisträgerin – begeisterte.

Unser Bild zeigt die Preisträgerin mit Dr. Mathias Irlinger, 1. Vorsitzender des Heimatkundevereins Berchtesgaden und Bildungsreferent der Dokumentation Obersalzberg (r.) und Laudator Christoph Merker.
Veranstaltungen 2025
620 Euro für die Restauration einer Idealarchitektur an den Verein der Freunde des Heimatmuseums Berchtesgaden e. V.

v.l. Rudolf Schaupp (1. Vorsitzender), Michael Kleinert, Fritz Schelle (2. Vorsitzender), Hermann Lochschmied (Schatzmeister)

Als im Jahr 1688 der vorletzte Wittelsbacher Propst Max Heinrich verstorben war, wurde eine Idealarchitektur geschaffen, die sämtliche seiner Vorgänger darstellt. Nach nun über 300 Jahren wurde das Dokument professionell restauriert, um es auch noch viele weitere Jahre für die Nachwelt erhalten zu können. Die es-Bürgerstiftung Bischofswiesen unterstützte hierbei den Verein der Freunde des Heimatmuseums Berchtesgaden e. V. finanziell mit der Übernahme der Restaurationsrechnung in Höhe von 620 €. Das restaurierte Objekt kann ab sofort wieder im Fürstpropstzimmer des Museums Schloss Adelsheim bestaunt werden.
Weitere Informationen zum Museum Schloss Adelsheim finden Sie auf nachfolgendem Link (https://www.lra-bgl.de/t/der-landkreis/kreiseinrichtungen/museum-schloss-adelsheim/).
Bischofswiesen, den 12. August 2024
Jahreshauptversammlung/Mitgliederversammlung.
Am 15.04.2024 wurde bei der Neuwahl die gesamte Vorstandschaft im Amt bestätigt.
Bild von rechts:
1.Vorsitzender Rudolf Schaupp,
Schatzmeister Hermann Lochschmied,
2. Vorsitzender Friedrich Schelle
(nicht auf dem Bild: Schriftführerin Irmgard Schöner-Lenz)

Vorstellung Berchtesgadener Heimatkalender 2025



Am 11.April 2024 wurde durch den neuen Herausgeber Dr. Rupert Haslinger exklusiv für die Mitglieder des Heimatmuseumsvereins der neue Berchtesgadener Heimatkalender 2025 vorgestellt.
Wir freuen uns sehr auf ein baldiges Wiedersehen bei der einen oder anderen Vereinsaktivität!
Die Vorstandschaft
| Rudolf Schaupp | 1. Vorsitzender |
| Friedrich Schelle | 2. Vorsitzender |
| Hermann Lochschmied | Schatzmeister |
| Irmi Schöner-Lenz | Schriftführerin |